Neuausrichtung prämiert

Neuausrichtung prämiert

Das Projekt „Ein Dach für die Zukunft“ gehört zu den 37 Gewinnerprojekte des 150-Jahr-Jubiläumswettbewerbs der St. Galler Kantonalbank. Damit konnte ein weiterer Grundstein zur Finanzierung des Umbaus der Sozialinstitution Herberge zur Heimat gelegt werden.

Unter dem Motto „150 Jahre schaffen Zukunft“ startete die St.Galler Kantonalbank ein Ideenwettbewerb, um, nach eigenen Aussagen in den nächsten drei Jahren rund 30 Projekte zu fördern, „die die Lebensqualität der Region mit nachhaltiger Wirkung erhöhen und die sich mit einem ehrenamtlichen Engagement umsetzen lassen“. Der Verein Hospiz zur Heimat erfüllte nicht nur die Voraussetzung, sondern fand auch noch Anklang in der Öffentlichkeit, die ihre Bewertungen der Projekte online abgeben konnten. Die Ergebnisse des Public Voting flossen in die Jurybewertung ein laut der Pressemitteilug der SGKB.

Dach für die Zukunft

Dach für die Zukunft

Die Sozialinstitution Verein Hospiz zur Heimat hat im Frühjahr 2016 das Projekt „Dach für die Zukunft“ lanciert. Um den Herausforderungen der Zukunft zu meistern und das Beherbergungsangebot auszuweiten, sind Umbaumassnahmen der vom Verein betriebenen Herberge zur Heimat notwendig geworden.

Wie die in 2015 durchgeführte Situationsanalyse der Fachhochschule für Soziales (FHS) zeigt, hat sich das Profil der Bewohnerschaft der Herberge im Laufe der vergangenen Jahre stark verändert. Waren es früher mehrheitlich Männer mit Suchtproblemen oder psychischen Beeinträchtigungen, häufen sich in letzter Zeit immer mehr Anfragen zur Unterbringung von Personen beiderlei Geschlechtes mit gesundheitlichen Einschränkungen. Viele dieser Menschen sind zu jung oder vital für einen Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim. Ihr Zustand ist nicht so gravierend, dass sie auf tägliche Pflege angewiesen sind, beinträchtigt sie aber beim Treppensteigen oder der täglichen Körperpflege. Das erweiterte Angebot soll sich auch auf ältere Menschen erstrecken, deren soziale Eingliederung in Alters- und Pflegeheime problematisch ist.

Die baulichen Verhältnisse der Herberge können die Bedürfnisse dieser Menschen jedoch nicht entsprechen. Der Lift reicht nur in die Hochparterre und die Bewohner in den oberen Etagen des Heims müssen sich Bad und WC teilen. Um diese Angebotslücke zu schliessen, benötigt die Herberge einen neuen Lift und zusätzliche Nasszellen. Der Vereinsvorstand und die Betriebsleitung der Herberge haben deswegen beschlossen, im Januar 2017 den bestehenden Lift zu ersetzen, resp. zu erweitern und somit weitere Etagen für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu erschliessen. Zudem werden einige Zimmern in diesen Etagen mit eigenen Nasszellen ergänzt, um die Pflege dieser Menschen zu vereinfachen.

Das Projekt „Dach für die Zukunft“ umfasst neben den baulichen Massnahmen auch die Beschaffung der finanziellen Mittel für die baulichen Anpassungen. Die langjährige soziale Instution erhält keine Zuschüsse aus der öffentlichen Hand und wird allein aus privaten Geldern finanziert. In einem Spendenaufruf an …, konnte bereits ein Teil der Finanzierung gesichert werden.

FHS Studie

FHS Studie

Von Zeit zu Zeit muss das Betriebskonzept überprüft werden, damit die Herberge sich den neuen Anforderungen die veränderte Gesetzgebung oder Sparmassnahmen im Sozialwesen mit sich bringen, stellen können.

Der Vorstand des Vereins Hospiz zur Heimat beschloss eine gründliche Bewertung des Status Quo durch die Fachhochschule für Soziales erarbeiten zu lassen, als Grundlage für künftige Entscheidungen. Einer der augenfälligsten Veränderungen der letzten Jahre ist die steigende Anfrage zur Unterbringung von Menschen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen. Die Herberge kann mit den bestehenden Räumlichkeiten und der aktuellen Infrastruktur diese Menschen nur noch bedingt unterbringen. Um den Bedürfnissen dieser Bewohner besser entgegen zu kommen, hat der Vorstand mit der Betriebsleitung als erste Massnahme beschlossen, den bestehenden Lift, der nur bis in die Hochparterre reicht zu ersetzen, um weitere Stockwerke für Behinderte und gesundheitlich angeschlagene Bewohner zu erschliessen. Im Zuge der Umbaumassnahmen und weiterer Folgeerscheinung der Studie, werden … Herbergszimmer umgebaut und mit eigener Dusche/WC ausgerüstet. Dies vereinfacht die Pflege dieser Menschen, die durch die Spitex betreut werden.

Neue Herbergs-WG

Seit März bieten wir unseren Herbergsbewohnern auch die Möglichkeit in einer Dreier-WG zu wohnen. Der erste Bewohner zog ein, kaum das die Farbe an der Wand trocken war. Ein zweiter folgte ihm nur wenige Tage danach. Auch in der WG werden die Räumlichkeiten von unserem Hausdienst gesäubert. Die Bewohner kommen täglich vorbei zum Frühstück oder Medikamentenabgabe.

Weihnachtsfeier

Weihnachtsfeier

Am 20. Dezember feierte der Vorstand und das Team gemeinsam mit den Bewohnern Weihnachten. Die Küchencrew zauberte ein Drei-Gänge Menü mit Unterstützung der Hotelleitung und des Herbergsbüros her. Es gab eine Lachsvorspeise, gefolgt von Zweierleibraten mit Pommes Frites. Das reichliche Dessertbuffet wurden von Teammitgliedern bestückt. Zum ersten Mal seit langem nahmen auch zwei Flüchtlingsfamilien aus Irak und Syrien an den Feierlichkeiten teil. Zwischen den Gängen wurde eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen und Geschenke verteilt.

Die Weihnachtsfeier findet alljährlich mit Bewohnern, Vorstand und dem Herbergsteam statt. Traditionell offeriert die das Team Vorspeisen und Desserts „aus eigener Produktion“. Jeder Herbergsbewohner erhält ein Weihnachtsgeschenk, die an dieser Feier verteilt wird. Der Wunschzettel wird bereits Anfang Dezember ausgehängt. Herbergsbewohner, die nicht an der Feier teilnehmen können oder möchten, erhalten ihr Geschenk in den Tagen danach.